Balthasar

Yoga hat mir jedes mal gut getan, wenn ich es probiert habe. Aber Selbstausdruck war mir lange wichtiger als Selbstfürsorge, wozu ich Yoga heute zähle. Regelmässig übte ich erst mit etwa 35 als ich beim Unisport in Basel wöchentliche Iyengar Yoga Klassen besuchte. Ende Novemeber 2012 als ich mich aus einer wichtigen, aber unstimmigen Liebesbeziehung löste, suchte ich nach Support und Sinn, um durch die schwere Zeit zu kommen und schleppte mich zu Bikram Yoga. Ich fand die erste Stunde ziemlich schlimm, aber die wohltuende Entspannung, die auf die anstrengenden 90 Minuten folgte, war genau das, was ich brauchte. Während des Savasanas am Ende besuchten mich versöhnliche und mystische Bilder zu meinem weiteren Weg, auf den ich mich alleine – ohne Partner – machen musste.

Für die nächsten zwei Jahre besuchte ich das Studio oft und regelmässig und machte mehrere 30 Tage Challenges bis ich mich 2014 zum Teacher Training in Thailand anmeldete. Nach meiner Rückkehr nach Basel unterrichtete ich jeden Monat mehr Klassen, bis ich im Mai 2015 das Management des Basler Studios übernehmen durfte und somit auch alle anderen Bereiche kennen lernte, die es braucht, damit ein Studio läuft. Ausser in Basel unterrichtete ich auch in Bern, Luzern, Stuttgart, Hamburg und nun seit Juni 2024 auch in Zürich, was mich besonders freut.

Ein wichtiges Erlebnis war eine Zeit mit chronischen Schmerzen zwischen 2020 und 2023, wo ich teilweise dachte, ich könne mich nie wieder normal bewegen. Die inneren Prozesse, die durch dieses schwierige Zeit angestossen wurden und die daraus resultierende andere Haltung dem Leben gegenüber, berühren mich mehr als alles andere.

Namaste